Kulinarische Exklusivitäten
für das Ohr
Das Repertoire des Ensembles kann man mit gutem
Gewissen als ausgefallen aber auch traditionell bezeichnen. Nun
fällt es im Allgemeinen schwer, sich mit diesen Worten ein
Programm von Quattro Voci vorzustellen, aber wir können ihnen
nur empfehlen, dies einfach zu tun und sie werden überrascht
sein, wie weit sie daneben liegen. Denn durch den Einsatz des Saxophons,
was ja bekanntlich nahezu den selben Tonumfang wie eine Posaune
bietet, wird diese in ihrer Funktion als dritte Stimme nicht nur
ersetzt, sondern um den modernen Klang, den das Saxophon bietet
und der so oft Genres der Moderne bereichert, sogar ergänzt.
Natürlich machen wir uns dies zunutze und spielen Werke, die
sie niemals von einem Bläserquartett erwarten würden.
Und gerade diese Stücke machen ein Programm von Quattro Voci
so einmalig. Bevorzugen sie Alte Musik, Klassik und Romantik so
werden sie auf ihre Kosten kommen. Nicht nur die im Fernsehen so
oft gezeigten Häppchen berühmter Werke, sondern auch sehr
eindrucksvolle und zu unrecht unbekannte Stücke sind enthalten
und erhalten durch die seltene Besetzung einen besonderen Klang.
Aber um das Publikum nicht zu langweilen gehen wir gerne die Gefahr
ein, das sich zum Beispiel der große Meister Händel in
London rot glühend unter der Erde dreht, wenn er wieder einmal
von Quattro Voci direkt vor dem größten Hit von „The
Mamas and Papas“ gespielt wird. Und so haben sich bei Quattro
Voci schon Bach und Cat Stevens sowie Michael Praetorius und John
Lennon getroffen.
Solche Begegnungen kann man natürlich nicht unkommentiert lassen,
aber wie dies bei Quattro Voci gehandhabt wird, muss man im Konzert
erleben. Nur so viel sei verraten, ernste Musik, heitere Lyrik und
geschmackvoller Humor ergeben eine explosive Mischung.
Guten Appetit
(Gute Unterhaltung)
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